Kalamos - Woche 6Weniger Leute, mehr Aufgaben

Verringertes Personal, vielfältigere Tätigkeiten und ein neuer aber auch omnipräsenter Dauergast.
Die Woche beginnt ruhig nach dem gestrigen Stromausfall. So starte ich mit einem Einkauf, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Kaum zurück ist es auch schon wieder soweit. Der Strom ist weg. Kommt allerdings nach einer guten Stunde zurück. Abends folgt dann noch das wöchentliche Meeting für die nächsten Tage, das wurde vom gestrigen Abend verlegt. Und es stehen ein paar neue Aufgaben auf dem Programm.
Gemüse
Erst wird der Boden gelockert und vorbereitet. Am folgenden Tag dann gefplanzt und gesät. Begonnen wird mit Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln, später kommen noch Kohl und Bohnen dazu und zu guter Letzt Salate und Kräuter.
Etwas Regen bringt die frischen Pflanzen in Schwung, wobei die Auswirkung noch nicht sofort beurteilt werden kann. Aber es scheint eine gute Zeit zu sein.
Geoinformationen verarbeiten
Ein zweites Meeting behandelt dann mehr meine individuellen Aufgaben in Verbindung mit GIS. Mein bisheriger Stand ist soweit gut, nun werden nächste Schritte besprochen, um mit der Projektarbeit fortzufahren. Aufgrund der Zeitverschiebung nach Colorado zu den externen Partnern findet der Termin abends statt.
Minus zwei
Nach 3 Wochen mit den beiden wilden Hühnern ist es spürbar ruhiger in der Bude. Die Engländerinnen reisen ab, nun sind wir nur noch zu dritt. Und starten mit einem Kontrollgang der Strecke und bleiben dem Vogelmonitoring treu. Dazu wird auch ein Audiorekorder eingeholt, der am südlichen Teil der Insel angebracht war.
Hausrotschwänze
Wie aus dem Nichts sehe ich auf dem Rückweg einen Hausrotschwanz. Den hatte ich bisher noch gar nicht gesehen, er fiel mir aber sofort auf. Zu individuell ist sein Verhalten. Etwas hibbelig wie eine Bachstelze, aber weniger aufgeregt. Und eben einfach gar nicht so schreckhaft.
Ein wildes Treiben
Zurück zuhause schnappte ich mir die Kamera und ging auf die Wiese nebenan und dort waren sie auch zahlreich. Ob die jetzt aus dem Norden eingetrudelt sind, weiß ich nicht, aber auch die folgenden Tage ist er ominpräsent.
Durch die verhältnismäßige Zutraulichkeit mache ich ein paar bessere Fotos, da man einfach bis auf 5 Meter an sie herantreten kann, ohne sie zu verschrecken.
Der Laden hat zu
Der Samstag galt mehr der Erholung und Organisation, während der Sonntag dann anspruchsvoller werden soll. Es gibt die Überlegung, mal wieder den Vouni zu besteigen. Ob die Kräfte aller dies zulassen, wird sich zeigen.
Dafür möchte man natürlich wohl präperiert sein. Also mache ich noch einmal auf den Weg runter zum Hafen, um im Supermarkt des Vertrauens noch ein paar Vorräte anzuhäufen. Pustekuchen. Er hat wieder zu.
Unklare Öffnungszeiten
Früher hatte er 7 Tage die Woche bis 22 Uhr auf. Mittlerweile hat er nicht mehr auf. Letztens war um kurz vor 8 noch Licht an, da dachte ich, bin ich diesmal früher dran um 20 vor 7, aber erneut stehe ich vor verschlossenen Türen. EIne Info gibt es nicht, dann werde ich künftig so tun, als hätte er bis 18 Uhr geöffnet und kaufe dementsprechend schon früher ein. Wäre doch gelacht, wenn ich es nicht schaffen sollte, während der Öffnungszeiten meine Besorgungen zu machen.
Wasser Marsch
Dass mal das Wasser ausfällt, ist jetzt auch nicht mehr so schockierend, man hat mittlerweile schon Einiges erlebt und verfällt nicht so schnell in Panik, wozu ich generell ohnenhin nicht neige. Aber 36 Stunden ohne Wasser ist ungewohnt.
Wobei wir nach der ersten Nacht ohne Waser in Erfahrung bringen, dass es noch gesammeltes Wasser in Behältern auf dem Dach gibt, die mittels Pumpe verwendet werden können. Allerdings ist das kein Trinkwasser. Nach der zweiten Nacht war es dann soweit und es gab wieder fließend Wasser.
Halbgar bergan
Vernünftigerweise wurde der Trupp der wilden Bergsteiger drastisch reduziert, sodass ich schlussendlich alleine die Reise antrat. Ich hatte noch etwas Proviant vorbereitet und ausreichend Wasser dabei, aber kein echtes Ziel.
Echt nicht so toll
Also schlich ich gemächlich den Berg hinauf. Die Route war aber nicht so gut, viele Dornenbüsche und Gestrüpp schon auf dem Hinweg, dann wurde es besser, weil steiniger. Aber auch anstrengend. Da ich spät losging und die Sonne doch recht zeitig untergeht, war der Gipfel nicht das Ziel. An eine Stirnlampe hatte ich nicht gedacht, wäre aber auch ungern alleine in den Bergen, wenn es dunkel wird.
Nicht viel
Da es auf halber Strecke aber durchgehend nichts aber auch gar nichts zu beobachten oder fotografieren gab, schob ich mich immer weiter hoch. Bis ich meine Brote mampfte und mir über das Fernbleiben des Adlers im Klaren wurde. Das ganze Kamerazeug wieder einmal unnötig rumgeschleppt, aber das wird immer so sein. Man wird nie vorher wissen, was passiert.
Ein bisschen
So konnte ich immerhin noch das Einzige knipsen, was dann doch da war. Und das waren die gleichen Piepmätze wie unten. Der Hausrotschwanz ist auch hier oben am Berg präsent. Zum Glück dieses Mal auch Männchen. Fotos davon in der dazugehörigen Galerie.
Schroffer Abgang
Der Abstieg war zeitig gut, aber noch ungemütlicher als der Aufstieg. Am Ende legte ich mich noch zweimal auf die Nase, besser gesagt rutschte ich weg und landete auf dem Hintern und Rucksack. Das ist immer ein ungutes Gefühl mit der Kamera darin. Aber ich glaube, sie lebt noch.
Zuhause angekommen stellte ich fest, dass ich doch sehr weit hochgegangen war und kurz unterm Gipfel umdrehte. Einen kompletten Anstieg bis zum Gipfel hätte ich mir nachträglich zugetraut, aber das kommt schon auch noch wieder. Ein andermal.
Admiral beim morgendlichen Sonnenbaden
George's - Das allseits bekannte Restaurant am Hafen
Aktuell häufig: Verbrennung von Gartenabfällen