Kalamos - Woche 2Wetterumschwung

Das Wetter wird zunehmend regnerischer und ich begebe mich nach oben.

Höhenflug

Da der erste Fixtermin für den Montag der zweiten Woche um 18:30 Uhr war, konnte ich die Zeit etwas freier einteilen. Am frühen Nachmittag sollte eine weitere Person auftauchen, von daher machte ich mich vormittags auf den Weg, um die Strecke Richtung Kirche zu nehmen und dann noch weiterzulaufen bis auf den zweithöchsten Berg. Das Resultat kann im Video betrachtet werden.

Neue Freiwillige

Da war sie nun also angekommen, am Montagnachmittag, so wie ich auch, nach meinem Lauf. Da ich erschöpft war, belief sich der Kontakt zum kurzen Kennenlernen lediglich auf ein paar Wortfetzen, ehe ich nach einer ausgiebigen Duschen und einem leckeren Essen mit ihr durch das Dorf ging, runter zum Hafen, Einkaufen im Supermarkt. Schön zu sehen, dass es den Neuankömmlingen ebenso schwer fällt wir mir anfangs, die steilen Straßen hoch zurück zum Haus zu meistern.

Vogel Monitoring

Am nächsten Morgen ging es früh raus, das Vogel Monitoring stand auf dem Programm. Also erst einmal ein paar Kilometer erst über Feldwege und dann durchs Dickicht schlagen, bis die Stationen erreicht sind und dann beginnt die Beobachtung und Tonaufnahme. Das geschieht nun einige Tage, teils unterbrochen von Regenphasen und Gewittern, die auch Tage zum Ausschlafen liefern, da die Vogelstimmen entweder ausbleiben oder vom Regen übertönt würden.

Weitere Meetings

Im Rahmen der Einführung der neuen Freiwilligen bin auch ich involviert in die Veranstaltungen mit dem Chef, so gibt es neuen Input zu einigen Themen und auch das Nachlesen von Informationen gehört zu meinen täglichen Aufgaben. Unter anderem in die Durchführung der Datenerfassung, aber auch zu historischen Kontexten hier vor Ort.

Ein größerer Termin ist ein Videocall mit Colorado, dort an der State Univesity sitzt eine Kontaktperson, die mich während des Praktikums inhaltlich begleiten, unterstützen und führen wird. Es werden Ideen der Umsetzung potentiell zu erfassender Aufgaben und Projekte angedacht und lebhaft diskutiert, wie der Ablauf zielführend realisiert werden kann.

Läuft nicht

Aus läuferischer Sicht ist diese Woche wie das Wetter, ein Reinfall. Teilweise aufgrund des ständigen Dauerregens gibt es Tage, an denen nur Home Office ansteht und ich gar nicht aus dem Haus komme. Vergleichsweise wenig gelaufen bin ich daher, einmal erwischte ich morgens eine Sonnenphase für einen kurzen Berglauf, um am Nachmittag desselben Tages noch 30 Minuten dranzuhängen. Sehr durchwachsen, nicht sehr zufriedenstellend, aber es kommen wieder bessere Tage.

Vouni - der Gipfel

Am Sonntag gab es dann eine kurzfristig geplante Tour auf den höchsten Berg der Insel, dem Vouni. 745 Meter hoch ragt er aus dem Wasser, der Weg dahin ist aber auch nicht ganz einfach. Eine Route kann man nicht sofort ausmachen, das Internet bietet hier keinerlei verlässliche Info, dafür bieten GPS Routen für das Monitoring einige Hinweise, aber keine konkrete Strecke.

So bleibt uns nichts anderes übrig, als uns auf eigene Faus durchzuschlagen. Und das machen wir dann auch. Der Gipfel ist irgendwann erreicht, wobei ich aufgrund der erschöpften Begleitung davon absehen muss, den wirklich höchsten Punkt zu erreichen. Aber auch das Plateau des Berges auf 700 Metern bietet einen tollen Ausblick und gilt als bestiegener Berg. Natürlich ist immer noch Luft nach oben.

Böses Erwachen

Auf dem Rückweg wählen wir die gegenüberliegende Seite, sind mit dieser Entscheidung auch gut unterwegs, ehe wir nach einem langen Abstieg schließlich genau dort landen, wo wir nicht landen wollten. Direkt an einem sehr steilen Abhang, Etwa 60 Meter tief gehen die Klippen dort, also umdrehen und am Rand die Felswand hochklettern und uns weiter außen allmählich den Weg bahnen.

Auch hierzu gibt es ein kurzes YouTube Video im Hochformat, zu finden auf meinem YouTube Kanal: YouTube

Nach 6 Stunden kommen wir wieder zuhause an, durstig, erschöpft, glücklich. Zwischenzeitlich war das Wasser schon knapp geworden und die Kraft ließ nach, dort dann umzukehren und wieder aufsteigen zu müssen war schon ein mentaler Knackpunkt. Aber am Ende sind wir gesund und ohne großes Risiko zurück, auch wenn einige Passagen sehr steil zum Klettern waren und es teils auch tief runterging.