Kalamos - Woche 1Die erste Woche ist vorbei

Morgens horchen, was die Piepmätze so treiben, nachmittags im Mittelmeer liegen.

Der erste Außeneinsatz

Zwecks Vogelhabitatmonitoring geht es früh morgens los. Das Dorf ist noch verschlafen, aber idyllisch. Während des Fußmarsches zum Einsatzort geht die Sonne auf und die Welt scheint hier noch intakt zu sein. Mit der Begleitung geht es anfangs noch über Straßen, später über Pfade und schließlich durchs Grasland. Die Vogelüberwachung startet und wir verhalten uns währenddessen ruhig. Auf dem Rückweg gehen wir Richtung Hafen, um im dortigen Supermarkt einzukaufen. Durch das bergige Terrain bin ich relativ erschöpft, alleine der Weg hoch vom Supermarkt Richtung zuhause beinhaltet 65 Höhenmeter.

Der wohl schönste Strand

Man kann nicht dauernd eingespannt sein, gerade bei den noch heißen Temperaturen, der ständigen Sonne und dem mühsamen Auf und Ab auf dieser Insel. So bleibt auch Zeit, um den tollsten Strand von hier zu erkunden. Kleine Kiesel, ein flacher Einstieg ins Wasser, Bewaldung bis zum Strand und fast keine Menschenseele, außer einem Segelboot in der Nähe der Bucht.

Es läuft langsam an

Am zweiten Tag laufe ich einmal nördlich ins nächste Dorf, mit Rückweg sind das 15km und ich komme halbwegs passabel an. Der Weg über die einzige echte Straße der Insel durch den Pinienwald, der quasi überall zu finden ist. Auf der gesamte Strecke kommen mir nur 2 Rollerfahrer entgegen, ansonsten bin ich hier für mich alleine. Das halbe Straßennetz habe ich hiermit bereits erlaufen.

Tags drauf folgt ein kurzer, aber sehr schneller Lauf zum Strand, dort hüpfe ich ins Wasser, entspanne kurz und laufe dann entspannt zurück. Der nächste Tag soll eine entspannte Runde ergeben, ich biege aber ab auf eine Straße, die bergauf führt und bin schnell außer Atem, sodass ich schnell wieder umkehre. Um mit dem nächsten Lauf dann endlich auch das dritte Dorf der Insel zu erlaufen, breche ich Richtung Süden auf. Es geht wieder ordentlich bergauf, aber immer mit Blick auf das Meer, es wunderschön, total ruhig, niemand weit und breit. Das Dorf am Ende liegt in einer tollen Bucht, hat einen schönen Holzsteg und umfasst etwa 7 Häuser, die allesamt unbewohnt sind seit einigen Jahrzehnten.

Aufgrund von einsetzendem Regen und einem Wetterumschwung - der Herbst kommt nun - ist der letzte Tag der Woche nur mit einem kurzen Lauf gesegnet. Die Kirche auf halber Strecke Richtung Süden ist mir als guter Anlaufpunkt in Erinnerung geblieben, hin und zurück ergibt das gut 4 Kilometer, das ist ideal zum Abschluss der ersten Woche. Danach mache ich erstmal langsam. Vormittags hatte ich schon die Küche auf Vordermann gebracht, nun nach dem Lauf plane ich noch den nächsten Einkauf, der schon immer ein Stück Kraft kostet. Der Weg ansich sowieso, aber dann auch das ganze Zeug den Berg hochschleppen müssen ist schon etwas lästig.

Krönender Abschluss

Immer wieder habe ich über Yoga nachgedacht gehabt die letzten Jahre, bin aber nie wirklich in die Umsetzung gekommen. Da die nun abgereiste Freiwillige ein paar Mal Pilates anbot und ich jedes Mal auf später verweisen musste, fasste ich mir nun endlich ein Herz und begann mit einem kurzen Einsteiger Pilates Training. Ich glaube, das täte mir definitiv ganz gut. Danke für die Inspiration liebe Hannah.